Was tun bei Verdacht auf Demenz?

Was tun bei Verdacht auf Demenz?

Keine Eigendiagnose und kein Verstecken! Denn:

Ob es sich bei den Gedächtnisstörungen und Verhaltensauffälligkeiten um eine Demenz handelt, kann nur mit Hilfe einer umfassenden Diagnostik festgestellt werden. Störungen des Gedächtnisses und des Denkvermögens können, wie oben beschrieben, viele ver­schiedene Gründe haben. Einige davon sind rückbildungsfähig, wenn sie rechtzeitig erkannt werden. Dazu zählen beispielsweise schwere Depression, Abflussstörungen der Hirnrückenmarksflüssigkeit (Normaldruck-Hydrozephalus), Schilddrüsenunterfunktion oder die Wirkungen bestimmter Medikamente.

Liegt eine demenzielle Erkrankung vor, ist eine frühe Diagnose mitunter entscheidend für den Verlauf der Krankheit: je früher eine Demenz erkannt wird, desto erfolgversprechender kann eine individuelle Therapie eingeleitet werden. Ziel ist es, die Alltagsfähigkeiten möglichst lange zu erhalten und den Verlauf der Krankheit positiv zu beeinflussen. Die Diagnose ist außerdem die Voraussetzung dafür, dass Betroffene und Angehörigen die Zukunft planen, Vorausverfügungen treffen und zu gegebener Zeit die notwendigen Entscheidungen fällen können.

Erste Anlaufstelle sollte der Hausarzt sein, mit dem sie das weitere diagnostische Vorgehen besprechen können. In speziellen Gedächtnisambulanzen kann eine genaue Diagnose von Hirnleistungsstörungen durchgeführt werden. Adressen von Gedächtnisambulanzen in Deutschland finden sie hier.