Was wird trainiert?

Was wird trainiert?

Das Programm besteht aus einfachen Übungen zum Training der Kraft, Balance und Aufmerksamkeit.

Krafttraining

Training der Beinkraft am GerätKraftdefizite sind ein Hauptrisikofaktor für Stürze. Entsprechend bildet ein Krafttraining die Grundlage des Trainingsprogramms. Das Training kann sowohl an Kraftmaschinen als auch mit dem eigenen Körpergewicht durchgeführt werden. Wichtig ist, dass die Muskulatur ausreichend belastet wird. Muskeln passen sich auch im Alter an Belastung an und bei regelmäßigem Training nimmt die Kraft zu. Wesentliches Ziel ist die Kräftigung von Muskelgruppen die für Alltagshandlugen und die Gleichgewichtskontrolle relevant sind.

Krafttraining kann z.B. folgende Alltagsfertigkeiten verbessern:

  • Eine Treppe hinauf und hinabsteigen
  • Einsteigen/Aussteigen in/aus dem Auto, Bus oder Bahn
  • Einen Gegenstand (z.B. Wäschekorb) anheben

Balance- und Funktionstraining

Balancetraining: Gehen um HindernisseGang- und Gleichgewichtsdefizite sind Hauptrisikofaktoren für Stürze im Alter. Über ein gezieltes Training der Balance im Stand und während des Gehens kann Stürzen vorgebeugt werden. Beim Training werden z.B. spezielle Standpositionen (Füße eng aneinander stellen) eingenommen, die eine erhöhte Anforderung an das Gleichgewichtssystem stellen. Dadurch wird die Balance verbessert.

Funktionstraining: Steigen über TreppenstufenBeim Funktionstraining werden Alltagsbewegungen wie „Aufstehen von einem Stuhl“ oder Treppensteigen gezielt geschult. Damit kann die Unabhängigkeit bei Alltagstätigkeiten länger erhalten bleiben und die Lebensqualität steigt.

Balance- und Funktionstraining kann z.B. folgende Alltagsfertigkeiten verbessern:

  • Gehstrecken (in der Wohnung, beim Einkaufen) sicher bewältigen
  • Auf einem unebenen Bürgersteig gehen ohne zu stürzen
  • Von einem Stuhl, einer Couch oder einer Toilette aufstehen und sich hinsetzen

Training von aufmerksamkeitsabhängigen Leistungen (Dual-Task Training)
Dual-Task Training zur Aufmerksamkeitsschulung: Gehen mit gleichzeitiger RechenaufgabeAufgrund ihrer Bedeutung bei Demenz werden aufmerksamkeitsabhängige  Bewegungsleistungen (Mehrfachhandlungen → Dual-Tasks) im Heidelberger Trainingsprogramm gezielt trainiert. Beim Dual-Task Training wird über das gleichzeitige Ausführen einer Bewegung (z.B. Gehen) und einer kognitiven Aufgabe (z.B. Rechnen) die Aufmerksamkeitsleistung der Betroffenen geschult und verbessert.

Dual-Task Training  kann z.B. folgende Alltagsfertigkeiten verbessern:

  • Sicheres Gehen (z.B. Spazieren) während eines Gesprächs
  • Beim Tragen von Gegenständen (z.B. einer Kaffeetasse) sicheres Gehen
  • Während der Küchenarbeit sicheres Stehen